In meinem Krimi Schnitzeljagd lobt die fiktive Düsseldorfer Zeitung zu ihrem hundertsten Geburtstag ein Preisausschreiben aus. Gesucht wird der Super-Düsseldorfer, der zehn knifflige Rätsel aus Gebieten wie Geschichte, Geografie, Sport, Kunst und Kultur zum Thema Düsseldorf beantworten kann. Gewinnen kann man eine halbe Million Euro. Anna betreut diese Schnitzeljagd redaktionell. Hier ein paar Lösungshilfen und Zusatzinformationen:
Wer noch mitraten möchte, sollte hier nicht weiterlesen!!!
Die Leser der DZ fanden ein paar Tage vor der ersten Aufgabe das Adventskranz-Fotoin der Zeitung. Viele Kerzen leuchteten auch 24 Stunden später noch heller am 2. Advent 1978. Der 2. Advent 1978 fiel auf den 10. Dezember. Vierundzwanzig Stunden vorher fand der Anlass für die Düsseldorfer Freude statt: Ein 7:1 der Fortuna gegen Bayern München. Die beiden ersten Düsseldorfer Tore schoss übrigens Klaus Allofs in das von Sepp Maier gehütete Tor der Gäste.
Die Gottheit ist also Glücksgöttin Fortuna.
Beim zweiten Rätsel ging es darum, die Bestandteile des Satzes »Der Buchhändler sucht die Auseinandersetzung mit dem Nagel« zu sortieren und Düsseldorf zuzuordnen. Wusste man, dass es sich um Namen von Skulpturen handelt, war die Lösung mit einem Zollstock ohne Probleme abmessbar.
Gesucht wurden in diesem Fall Haltestellen der Rheinbahn. Die Idee für dieses Rätsel hatten ursprünglich die Londoner Verkehrsbetriebe, die ihren Kunden diese Aktion unter dem Titel »Look for Longer« anboten, um ihnen die Wartezeit auf die Tube zu verkürzen. So viel professioneller sah das in London aus:
Zum Schlossturm führten in diesem Fall zwei Lösungswege. Der Geradlinigere davon bestand im Knacken des geografischen Codes. Wenn man herausfand, dass es sich bei der Zahlenkombination um einen von Längen- und Breitengrad definierten Ort handelte, war man praktisch schon da. Am leichtesten war das für Besitzer eines iPhones, die sich über die Kompass-App ganz einfach zum Ort des Geschehens leiten lassen konnten. Wer Jakobe von Baden auf dem Bild erkannt hatte, kam auch über den Tatort ihrer Ermordung zum Ziel.
Das erste Opfer eines Gewaltverbrechens in der Stadt Düsseldorf war Rumpold von Pempelfort, der vom unduldsamen Adolf von Vlingern (Vlingern tatsächlich mit V) in einen Pferdetrog geworfen wurde, nur weil der arme Rumpold etwas zu tief ins Glas geschaut hatte und die feierliche Zeremonie der Stadterhebung durch sein Schnarchen störte. Rumpold ertrank im Trog. Das Stadterhebungsmonument, das Bert Gerresheim den Düsseldorfern zum 700. Geburtstag ihrer Heimat schenkte, geht zwar nicht auf dieses sagenhafte Detail ein, aber dafür aber auf viele andere. Man findet es auf dem Burgplatz.
Die Überschrift dieses Kapitels nimmt Bezug auf »Das Buch der Katastrophen«, eine Art »Best of« des Düsseldorfer Dichters Hermann Harry Schmitz. Jedem, der intelligenten literarischen Unsinn mag, sei dieses Werk wärmstens ans Herz gelegt, genau wie ein Besuch des von der Hermann-Harry-Schmitz-Societät betreuten Uhrenturms auf der Grafenberger Allee im Sommer montags zwischen 18 und 20 Uhr.
Tja, das Logikrätsel. Wer die im Buch abgedruckte Tabelle nicht wirklich hilfreich findet, versucht es am besten tatsächlich mit Bierdeckeln und Erdnüssen so wie Marie an der Strandbar.
Gesucht ist hier das K20 im K20, also der Kunstsammlung NRW. Es handelt sich um ein Bild von Gerhard Richter, auf dem das K20 abgebildet ist. Er hat es der Kunstsammlung geschenkt. Es hängt in der Dauerausstellung. Die Berufsbezeichnung entspricht dem Namen des Malers, also Richter.
Hier kann ich nur auf das Buch verweisen, in dem über die Vorfälle der Jahre 1997 und 1998 berichtet wird: Über das 1000. Konzert der Toten Hosen, das Unglück, die Pause und den Neustart unter dem Namen Rheinpiraten, der durch das Urteil des Landgerichts Berlin verhindert wurde. Auf den Fotos sieht man Ausschnitte des Tour-T-Shirts (im Besitz der Autorin:))
Die erste Klippe, die es bei diesem Rätsel zu umschiffen galt, war die Frage nach dem Objekt des Fotografen. Wer mit offenen Augen durch Düsseldorf geht, hat sicher schon einige der Säulenheiligen von Christoph Pöggeler bemerkt, Menschen auf Litfaßsäulen. Unser Fotograf ist einer davon, steht am Konrad-Adenauer-Platz und hat den Hauptbahnhof im Visier. Im Buch geht es jetzt mehrgleisig weiter. Während alle Gruppen bis auf eine durch den Blaubeerbrezel-Code zum Schloss Benrath geschickt werden, wo sie Räume zählen müssen, gerät die letzte Gruppe auf ein anderes, lebensgefährliches Gleis. Es geht nach Worringen, da wo für Düsseldorf alles begann. Die Schlacht fand statt auf der Fühlinger Heide, wo heute noch die Gespenstervilla Haus Fühlingen steht. So sah sie im Sommer 2015 aus, zum Zeitpunkt unserer Schnitzeljagd: